Fragen und Antworten zur Bauweise

Die Genehmigungsverfahren sind identisch mit denen für den konventionellen Hochbau. Gebäude aus Containern sind trotz ihrer bleibenden Mobilität genehmigungspflichtig und benötigen eine Baugenehmigung. Für unsere Module existieren umfangreiche statische Berechnungen, Brandschutz- sowie Schallschutzgutachten, und der monolithische Wandaufbau erfüllt die Vorgaben der EnEV 2016. Die Module bedürfen entsprechend der jeweiligen Landesbauordnung vor ihrer Verwendung bei baulichen Anlagen einer vorhabenbezogenen Bauartgenehmigung (vBG) oder einer Zustimmung im Einzelfall.

Durch die Verwendung von gebrauchten Seefrachtcontainern leistet Containerwerk einen nachhaltigen Beitrag für eine verbesserte Ökobilanz. Statt in der Schrottpresse zu landen, findet der Container seinen Weg zu einer neuen, langfristigen Bestimmung.

Vor dem Ausbau werden unsere Container industriell gereinigt. Mit unseren Containerlieferanten definieren wir Auswahlkriterien und bekommen nur gebrauchte Container, die unseren Qualitätsanspruch in Bezug auf statische und bauliche Faktoren, aber auch Schadstofffreiheit erfüllen.

Die Innenflächen des Containers sind durch unseren Wandaufbau/den PUR-Schaum versiegelt. Wir haben in einem solchen isolierten Container im eigenen Auftrag eine Emissionsmessung durchgeführt, um z. B. Rückstände aus der Begasung (die Prozedur, mit der das Containerinnere vor Schädlings- oder Schimmelbefall geschützt wird) zu identifizieren. Es wurde mit Infrarotspektren auf fünfzig Stoffen gemessen. Das Ergebnis: Es wurde keine erhöhte Schadstoffkonzentration festgestellt, teilweise lagen die Stoffe sogar nahe der Nachweisgrenze.

Unsere Module sind bauphysikalisch einwandfrei, wurden von unabhängigen Prüfanstalten umfangreich untersucht und bieten eine außerordentlich hohe Aufenthaltsqualität, die mit konventionellen Gebäuden vergleichbar ist. Die Module entstehen unter gleichbleibend guten Bedingungen in unseren Produktionshallen. Hier lassen sich alle Gewerke optimal koordinieren, aufeinander abstimmen und kontrollieren. Durch bewährte Detaillösungen, standardisierte Prozesse und durchgängige Überwachung ist die hohe Qualität der bis zu neunzig Prozent im Werk vorgefertigten Module garantiert. Beim konventionellen Bauen ist die Beseitigung von Mängeln übrigens nachweislich der größte Kostentreiber, sie entstehen vor allem durch eine schlechte Koordination der Gewerke auf der Baustelle sowie durch mangelnde Qualitätsüberwachung.

Unsere Module werden in industrieller Fertigung im Werk hergestellt. Dies bietet erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Bauweisen. Kürzere Bauzeiten dank paralleler Abläufe und witterungsunabhängiger Produktion sowie daraus resultierend frühere Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude und schnellere Refinanzierungen sorgen für einen geldwerten Vorteil und vor allem für Planungs-, Kosten- und Terminsicherheit.

Durch den Einsatz hochwertiger Baumaterialien, standardisierte Abläufe und fortlaufende Qualitätssicherungsprozesse wird eine konstant hohe Qualität gewährleistet, Verschnitt und Materialverbrauch sind optimiert. Und auf der Baustelle fallen während der kurzen Aufstellzeiten keine Emissionen durch Lärm und Staub an.

Die Nachhaltigkeit der Module lässt sich am gesamten Lebenszyklus dokumentieren. Durch die Verwendung gebrauchter Seefrachtcontainer reduziert sich der Energieeinsatz zur Herstellung der Module erheblich (sogenannte graue Energie). Bei der Fertigung im Werk werden durch den optimierten Einsatz der Materialien Ressourcen geschont.

Beim Aufstellen der Module vor Ort wird durch den hohen Vorfertigungsgrad die Belastung der Umwelt durch Schmutz, Lärm und Bauabfälle auf ein Minimum reduziert.

Während des Betriebs der Gebäude sorgt die Hochleistungsdämmung für herausragende Dämmwerte und zusammen mit optimierten Energiekonzepten für niedrige Betriebskosten. Abhängig vom Energiekonzept sind Gebäude im KfW-Effizienzhaus-Standard möglich.

Alle Containermodule können am Ende ihres Nutzungszyklus von Containerwerk vollständig recycelt werden. Dabei werden die Materialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft sortenrein voneinander getrennt, fachgerecht entsorgt oder in den technischen Kreislauf zurückgeführt.

Containerwerk ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e. V.). Dies entspricht unserer Philosophie, die darin besteht, zukunftsweisend und nachhaltig Wohnraum zu schaffen.

Unsere Module erfüllen alle bauphysikalischen Anforderungen und schaffen im Winter und im Sommer ein optimales Raumklima. Darüber hinaus setzen wir bei der Ausstattung bevorzugt wohngesunde Materialien für ein behagliches Raumgefühl ein.

Aufgrund der maschinellen Verarbeitung, den damit verbundenen Rüstzeiten und dem projektbezogenen Planungsaufwand sind individuell geplante, kleinere Projekte meist nicht wirtschaftlich. Deshalb bieten wir alternativ vorgeplante Module als fertige Produktlösungen in verschiedenen Ausbaustufen an. Die Bandbreite reicht dabei vom isolierten Rohbaumodul ab Werk, vorbereitet für den weiteren Innenausbau in Eigenleistung, über ein bezugsfertig ausgebautes Modul inklusive Bad, TGA, Elektrik und fertigen Oberflächen bis hin zum komplett möblierten Tiny House.

Gerne können Sie nach vorheriger Terminvereinbarung unsere Showrooms am Produktionsstandort Wassenberg oder an unserem Standort Stuttgart besichtigen. In Wertheim besteht zusätzlich die Möglichkeit, Übernachtungen in einem Boarding House zu buchen, welches mit Modulen von Containerwerk gebaut wurde. Bundesweit gibt es Referenzprojekte, die nach Absprache mit den Bauherren teilweise besichtigt werden können. Sprechen Sie uns diesbezüglich gerne an.

Ein Tiny House in einem 40FT-Container mit 25 Quadratmeter Wohnfläche befindet sich in der Entwicklung und wird ab 2021 bestellbar sein. Es ist wahlweise erhältlich als komplett möblierte Variante bezugsfertig ausgestattet oder als „veredelter Rohbau“ für den handwerklich begabten Bauherren zum Ausbau in Eigenleistung. Bitte beachten Sie, dass dieses Tiny House dem Bauordnungsrecht unterliegt und genehmigungspflichtig ist.